- Malte Busse
- November 21, 2024
- 10:00 am

Das Enterprise AI Cookbook: der erfolgreiche Einsatz von KI im Unternehmen
In der heutigen Geschäftswelt gehört der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu den zentralen strategischen Elementen für Innovation und Effizienzsteigerung. Doch trotz des enormen Hypes um das Thema bleibt es für viele Unternehmen eine Herausforderung, den wirklichen Mehrwert von KI zu erkennen und zu nutzen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben wir das Enterprise AI Cookbook entwickelt. In sechs übersichtlichen Schritten zeigen wir, wie Unternehmen KI effizient implementieren und nachhaltige Erfolge erzielen können. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, alle wichtigen Stakeholder mit an Bord zu holen, die passenden Use-Cases zu identifizieren und sicherzustellen, dass die Infrastruktur stimmt.
Schritt 1: die Extrawurst
Es gibt kaum ein Thema, das in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat wie Künstliche Intelligenz. Das Potenzial von KI ist enorm: von automatisierten Prozessen über datenbasierte Vorhersagen bis hin zu komplett neuen Geschäftsmodellen. Doch mit dem ständigen Hype um das Thema ist auch die Gefahr verbunden, KI als „Allheilmittel“ zu betrachten. Was dabei oft vergessen wird: KI-Use Cases erschließen sich nicht von alleine. Sie benötigen eine sorgfältige Planung und eine genaue Betrachtung der Unternehmensbedürfnisse. Und genau hier liegt der Knackpunkt: KI braucht eine „Extrawurst“.
Unternehmen müssen KI eine Sonderbehandlung zukommen lassen, um die richtigen Anwendungsfelder zu identifizieren und das richtige Vorgehen zu planen. Es reicht nicht, bestehende Prozesse einfach zu automatisieren – es geht vielmehr darum, die Unternehmensziele genau zu analysieren und gezielt nach Bereichen zu suchen, in denen KI echten Mehrwert bieten kann. Künstliche Intelligenz unterscheidet sich in vielen Aspekten von klassischen Software-Projekten und daher anders behandelt werden. Diese „Extrawurst“ kann in Form von gezielten Workshops, Beratungsprojekten oder speziellen Pilotprojekten geschehen, die sich auf die einzigartigen Anforderungen des Unternehmens fokussieren.
Schritt 2: das Küchenteam
Eine weitere wesentliche Herausforderung besteht darin, das richtige Team für die Implementierung von KI aufzubauen. Von der Implementierung über den Betrieb, die Auswahl der Use Cases bis hin zur Verwaltung der geeigneten KI-Strategie und des gewählten Use Cases übernimmt das „Küchenteam“ die gesamte Organisation und Verwaltung. Viele Unternehmen neigen dazu, einfach loszulegen und jeder Abteilung zu erlauben, ihre eigenen KI-Projekte zu starten. Doch dieser Ansatz führt häufig zu ineffizientem Ressourceneinsatz und scheitert oft daran, dass die Projekte nicht aufeinander abgestimmt sind. Stattdessen empfehlen wir, ein dezidiertes Küchenteam zu bilden – bestehend aus internen und externen Fachleuten, die die gesamte KI-Strategie im Blick behalten.
Dieses Team sollte idealerweise aus Data Scientists, IT-Expert:innen, Fachexpert:innen aus den jeweiligen Unternehmensbereichen sowie Change-Management-Expert:innen bestehen. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle relevanten Kompetenzen abgedeckt sind und die verschiedenen Abteilungen ihre Bedürfnisse kommunizieren können. Um die Bildung eines solchen „Küchenteams“ zu vereinfachen, raten wir zur Einrichtung eines Center of Excellence (CoE), das als zentrale Anlaufstelle für alle KI-Initiativen fungiert. Das CoE sorgt dafür, dass bewährte Verfahren unternehmensweit geteilt und Ressourcen effizient genutzt werden. Ob dieses Team nur temporär bestehen bleibt und nach Abschluss der Projekte die Verantwortlichkeiten in die jeweiligen Teams übergeht, ist eine strategische Entscheidung. Doch für gewöhnlich müssen Know-How und KI-Wissen weitergegeben werden, sodass die Verwaltung und Wartung der KI-Systeme in den Bereich der jeweiligen Teams fällt.
Schritt 3: die Rosinen
Schon einmal ein Rezept ausprobiert, bei dem bestimmte Zutaten den Unterschied zwischen einem mittelmäßigen und einem herausragenden Gericht ausgemacht haben? So verhält es sich auch mit Künstlicher Intelligenz. Nicht alle Anwendungsfälle sind gleich – manche liefern einen deutlich höheren Mehrwert als andere. Im Enterprise AI Cookbook sprechen wir in diesem Zusammenhang von den „Rosinen“.
Der Begriff steht für die selektive Auswahl von Präzedenzfällen, die das größte Potenzial für einen Erfolg bereits gezeigt haben und universell einsetzbar sind. Die Herausforderung besteht darin, diese Projekte zu identifizieren und auf das eigene Unternehmen anzuwenden. So kann man aufzeigen, wie KI einen direkten Mehrwert liefern kann und nicht nur den höchsten ROI (Return on Investment) versprechen, sondern auch eine hohe Strahlkraft für das Unternehmen haben. Dies können beispielsweise Anwendungsfälle sein, die das Potenzial haben, Skeptiker zu überzeugen oder Lösungen, denen eine hohe symbolische Bedeutung zukommt. Einfacher gesagt: wer sich am Anfang die Rosinen wortwörtlich rauspickt, der kann von Anfang an die Vorzüge effektiver und sinnvoller KI nutzen und auf den Erfolg dieser Projekte aufbauen!
Ein gutes Beispiel wäre der Einsatz von KI zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Durch die Analyse von Kundenfeedbacks und das Erstellen von Vorhersagemodellen oder Chatbots zur Unterstützung der Support-Mitarbeiter:innen könnte ein Unternehmen frühzeitig Kundenprobleme erkennen und gezielt darauf reagieren. Ein solcher „Rosinen“-Use Case kann nicht nur messbaren Erfolg bringen, sondern auch intern und extern für positive Aufmerksamkeit sorgen.
Doch das ist nur eines von vielen und was bei euch im Unternehmen den meisten Mehrwert bringt, gilt es gemeinsam im Prozess herauszufinden.
Schritt 4: die Gerichte
Nachdem die „Rosinen“, unsere Schmankerl, identifiziert wurden, geht es an die Entwicklung der anderen „Gerichte“ – sprich, die KI-Use Cases, die vielleicht langwieriger sind oder mehr Vorbereitung bedürfen und keine „Quick-Wins“ sind. Hier ist es entscheidend, eng mit den Fachbereichen zusammenzuarbeiten, denn sie kennen die jeweiligen Anforderungen und Herausforderungen ihres Bereichs am besten.
Die Gerichte des Enterprise AI Cookbook bestehen aus genau definierten Anwendungsfällen, die den Unternehmenszielen dienen und den Mitarbeiter:innen greifbare Lösungen bieten. Ein häufiger Fehler bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz ist es, Lösungen zu entwickeln, die zwar technisch ausgefeilt sind, aber keinen wirklichen Nutzen für das Unternehmen bringen. Daher sollten die „Gerichte“ immer gemeinsam mit den betroffenen Teams entwickelt werden, um sicherzustellen, dass sie auch im Arbeitsalltag sinnvoll eingesetzt werden können.
Es empfiehlt sich, Pilotprojekte zu starten, um die Machbarkeit der Use Cases zu überprüfen und Feedback von den beteiligten Mitarbeiter:innen einzuholen. Diese Pilotphasen können dazu beitragen, dass die Lösungen verfeinert werden, bevor sie unternehmensweit ausgerollt werden. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, dass die ersten Pilotprojekte entscheidend sind für die Annahme von Künstlicher Intelligenz im gesamten Unternehmen. Sollte hier etwas schief gehen, ist das nur halb so wild. Der PoC ist dafür da, Fehler schnell zu erkennen und zu korrigieren. Nur so können wir sicherstellen, das beim finalen Produkt alles läuft, wie es soll.

Schritt 5: der Kochkurs
Die Einführung von KI im Unternehmen ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine kulturelle. Mitarbeiter:innen müssen in die Lage versetzt werden, mit der neuen Technologie umzugehen und deren Vorteile zu verstehen. Genau hier setzt der Kochkurs an.
Unser Ansatz im Enterprise AI Cookbook sieht vor, die Mitarbeiter:innen frühzeitig in den Prozess zu integrieren und sie durch gezielte Schulungen und Workshops zu unterstützen. Es geht nicht nur darum, das technische Know-how zu vermitteln, sondern auch darum, ein Bewusstsein für die Veränderungen zu schaffen, die KI mit sich bringt. Viele Mitarbeiter:innen stehen der Technologie zunächst skeptisch gegenüber oder haben Angst, dass ihre Arbeitsplätze gefährdet sind. Hier sind Transparenz und Aufklärung entscheidend. Dabei unterscheiden wir zwischen Mitarbeiter:innen, die am Ende User der fertigen Produkte sein werden und den unternehmensinternen Expert:innen, die an der Entwicklung und Betreuung der KI-Lösungen beteiligt sein werden. Beide Gruppen müssen mit den Kochkursen immer auf dem neusten Stand sein.
Durch interaktive Lernmethoden, praxisnahe Beispiele und eine offene Kommunikation schaffen wir es, Vorurteile abzubauen und die Mitarbeiter:innen für das Thema zu begeistern. Dies fördert nicht nur die Akzeptanz der Technologie, sondern sorgt auch dafür, dass die Mitarbeiter:innen aktiv am Veränderungsprozess teilnehmen und eigene Ideen einbringen können.
Schritt 6: die Küchenausstattung
Kein Koch oder Köchin kann ohne die richtige Ausstattung ein gutes Gericht zubereiten – und genauso verhält es sich mit Künstlicher Intelligenz. Eine solide technologische Basis ist die Voraussetzung für den Erfolg jeder KI-Initiative. Hier sprechen wir von der Küchenausstattung.
Im Enterprise AI Cookbook legen wir großen Wert darauf, dass Unternehmen über die nötige Infrastruktur und qualitativ hochwertige Daten verfügen. Dies umfasst sowohl die Hardware, wie leistungsstarke Server und Cloud-Lösungen, als auch die Software, wie spezielle KI-Tools und Plattformen. Doch keine Angst: mittlerweile ist es nicht mehr notwendig eigene teure Hardware zu besitzen und zu betreiben oder Software von Grund auf zu entwickeln. Mit unserer GPU-Hosting Lösung gemeinsam mit österreichischen Infrastrukturanbietern steht eure Power einfach auf Knopfdruck zur Verfügung – ohne enorme Hardware-Kosten. Und mit KARLI, unserer KI-Assistenten-Lösung könnt ihr aus den verschiedensten Assistenten wählen. Egal ob in der HR, dem Marketing oder anderen Unternehmensbereichen. Euer Assistent ist nicht dabei? Kein Problem – mit unserem Builder baut ihr euch einfach euren maßgeschneiderten Assistenten selber, zugeschnitten auf euren ganz eigenen Use Case.
Besonders wichtig ist zudem das Datenmanagement: KI-Modelle sind nur so gut wie die Daten, die wir ihnen füttern. Daher müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Daten sauber, vollständig und aktuell sind.
Neben der technischen Infrastruktur ist auch die fehlerfreie Integration der verschiedenen Systeme von Bedeutung. Nur wenn die KI-Lösungen nahtlos in die bestehenden Geschäftsprozesse eingebunden werden, können sie ihr volles Potenzial entfalten.
Das Kochbuch – der Grundstein für den Enterprise AI Erfolg
Das Enterprise AI Cookbook gepaart mit AI Explore – unserer umfassenden Plattform, die Unternehmen dabei unterstützt, die Vorteile von KI zu nutzen – kann als Best-Practice Leitfaden genutzt werden, um Künstliche Intelligenz effektiv und nachhaltig in Prozesse und Strukturen im Unternehmen zu integrieren. Mit einfachen und intuitiven Erklärvideos, gepaart mit unserem AI-Check, vermitteln wir wichtiges Know-How und helfen Unternehmen, die elementaren Use Cases zu identifizieren. Dabei gehen wir gezielt auf die individuellen Bedürfnisse ein und bieten flexible, dezentrale Lösungen, die für jeden leicht nutzbar sind. Das genaue Gegenteil also von langwierigen und anstrengenden Workshops.
Dank unseres Ansatzes können Unternehmen den größten Impact von KI im Unternehmen identifizieren und nutzen, ohne dabei auf langwierige Prozesse angewiesen zu sein. Flexibilität, Nutzerfreundlichkeit und Praxisnähe stehen im Vordergrund, damit Künstliche Intelligenz echten Mehrwert liefert.
Wir entwickeln KI von Menschen – für Menschen.
FiveSquare – Aspiring the impossible